Auf geht‘s in den See zum Baden

Um mich nun endlich wieder wie ein normaler Stofflöwe zu fühlen, springe ich in den See. Zum Baden gehen ist das Wasser herrlich. Also tauche einmal ausgiebig komplett unter die Wasseroberfläche. Als ich wieder auftauche und mich Richtung Ufer umdrehe, höre ich bereits das Gekicher von Rosi und Bernd. Ich sehe wohl sehr lustig aus mit meiner nun windschnittig anliegenden Mähne.

Bernd scheint mein Plantschen zu motivieren. Langsam aber bestimmt bewegt er sich auf den Wasserrand zu. Er streckt eines seiner Füßchen ins Wasser und lächelt. Mutig stapft er weiter und gleitet ins Nasse. Sein Paddeln nimmt Fahrt auf. Zielstrebig steuert er auf mich zu.

Bernd dreht drei Runden um mich herum. Dann bleibt er direkt vor mir stehen und grinst breit. Nach einer kurzen Pause fällt Bernd mir unvermittelt um den Hals. „Danke schön. Ohne dich hätte ich mich nie ins Wasser getraut.“ Ich grinse zufrieden. „Ach, du hättest das auch ohne uns geschafft. Du bist doch clever und hättest sicherlich auch ganz schnell selbst herausgefunden, dass man die Badehose wenden kann. In den See wärst du dann bestimmt auch sehr schnell gestapft. Deine Geschwister plantschen ja schon vergnügt vor sich hin und spielen miteinander.“

“Ja, da sagst du was. Ich glaube meine Familie vermisst mich schon.“ Bernd schaut in die Mitte des Sees, wo seine Eltern und Geschwister ihre Bahnen ziehen. „Na schwimm schon rüber. Es hat mich sehr gefreut, dass wir uns getroffen haben“, entgegne ich. „Moment, ich muss mich noch von Rosi verabschieden“, meint Bernd. „Das passt sich gut. Ich muss langsam sowieso aus dem Wasser, sonst gehe ich unter. Ich sauge mich langsam mit Wasser voll.“ So Paddeln wir zwei zurück zum Ufer.

Rosi hat es sich zwischenzeitlich im Gras gemütlich gemacht. Bernd hüpft aus dem See und trippelt zu Rosi herüber und fällt auch ihr um den Hals. Mein Ausstieg aus dem Wasser fällt deutlich plumper aus. Aber es kann sich ja nicht jeder elegant wie ein Schwan bewegen. Als ich bei Rosi und Bernd ankomme, macht Bernd sich auch schon wieder auf in Richtung See und seiner Familie. Rosi und ich schauen ihm noch ein bisschen nach, bis er seine Familie erreicht.

Rosi schaut mich prüfend an. „Sauber bist du ja jetzt, aber wie bekommen wir dich jetzt wieder trocken?“ „Na, ich halte mich hier an dem Baumstamm fest und du drehst mich etwas.“ „Gut, so wollen wir es machen“ Rosi nickt zustimmend. Ich klammere mich also mit meinen Pfoten am Baum fest und Rosi dreht vorsichtig das Wasser aus meinem Plüsch. „So, dass sollte genügen“, meint Rosi und setzt meine Füße langsam zurück auf den Boden. „Ja, das denke ich auch“, antworte ich und schüttel mich ausgiebig. „Lass uns noch etwas in die Sonne legen, damit du wieder ganz trocken wirst. Wir können hier dann heute auch übernachten und machen uns dann morgen weiter auf den Weg zu Uff.“

Fortsetzung folgt …