Neulich auf der Autobahn fing der Spaß bereits auf den Weg dorthin an. Kurz vor der Auffahrt muss ich einen Kreisel passieren. Bevor ich jedoch die zweite Ausfahrt nehmen kann, zieht heute sehr mutig ein LKW im Schneckentempo vor mir her. Zu meiner Verwunderung nimmt er jetzt nicht die Ausfahrt, die ich nehmen will, sondern fährt weiter. Das ist ja noch einmal gut gegangen.
Meine Freude währt jedoch nicht lange, da sich nur ein paar Meter vor mir ein weiterer LKW die Auffahrt zur Autobahn hochschiebt. Derzeit ist es so, dass diese Auffahrt in einer Tempobegrenzung von 130 km/h maximal liegt. Das hat zur Folge, dass sich auf der linken Spur oft sehr lange Autokolonnen bilden.
Doch auch jetzt kann ich mein Glück kaum fassen. Heute ist die linke Spur frei, so dass ich gleich an dem vorausfahrenden LKW vorbeifahren kann. Allerdings endet meine Glückssträhne an dieser Stelle. Vor mir zieht nun in Zeitlupe ein Auto hinter einem LKW auf meine Spur. Der Fahrer bemüht sich redlich den LKW zu überholen. Wir starten diesen Vorgang mit 110 km/h. Meine Freude hierüber hält sich bereits stark zurück, da wir ja nicht mal die 130 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Bei der aktuellen Geschwindigkeit, stelle ich mich auch schon einmal auf ein längeres Schauspiel ein.
Allerdings stelle ich dann fest, dass es sich bei dem PKW um ein extrem unwindschnittiges Model handeln muss. Ich mag meinen Augen gar nicht trauen. Bei der Mitte des LKWs angekommen liegt unsere Geschwindigkeit bei gerade mal noch 90 km/h. Tendenz fallend.
Der LKW-Fahrer neben uns scheint nach einer kleinen Weile und gefühlten Ewigkeit in Mitleid zu verfallen. Er bremst, so dass der vor mir herschenckende PKW nach einer kleinen weiteren Weile wieder auf die rechte Spur fahren kann.
An diesem Tag frage ich mich lieber nicht „WARUM tut er das?“ Ich habe, um ehrlich zu sein, Angst vor der Antwort.