Kaum hat Hilde gefragt, steht Rosi auch schon in der Tür. Sie streckt sich ausgiebig und setzt sich dann zu uns. „Guten Morgen“ sagt sie noch etwas verschlafen, „Die letzten Tage waren wohl doch etwas aufregend für mich. So viel habe ich schon lange nicht mehr geschlafen“. „Das macht doch nichts. Es ist gut, dass du Kräfte sammelst. Der Weg bis Stofflöwe’s zu Hause wird noch anstrengend genug.“ antwortet Hilde mild.
„Wer bist du denn?“ fragt Rosi und schaut Ferdinand dabei an. „Ich bin Ferdinand der Foto-Frosch“ antwortet er und schon knipst es das erste Mal. „So ein schönes Bild in so einer tollen Runde. Das musste ich festhalten.“ „Willst du mich vielleicht ein bisschen ausprobieren?“ fragt er mich. Ich schaue ihn etwas verdutzt an und frage ungläubig „Ausprobieren? Na, wenn du meinst“. „Nicht, nicht!“ Ferdinand windet sich in meinen Pfoten vor Lachen. „Doch nicht so. Bitte steck deine Zunge wieder weg“ kichert er. Ich schaue etwas schuldbewusst drein, setze ihn dann aber wieder auf seinen Stuhl zurück.
„Los lass uns auf die Wiese gehen. Du kannst mich dann in die Luft werfen. Mit meinem speziellen Gleit-Anzug kann ich dann langsam zu dir hinabgleiten und wunderschöne Aufnahmen machen. Und ich habe noch mehr Tricks drauf. Die zeige ich dir gern.“ Ferdinand zwinkert mir geheimnisvoll zu. „Ja, das ist eine sehr gute Idee. Macht euch schon einmal miteinander vertraut. Bei meiner Schule habe ich bereits beantragt, dass Ferdinand eine Weile bei dir und Emma bleibt, um euer Zusammenleben zu dokumentieren. Allerdings warte ich noch auf das OK der Schule. Und du und Emma, ihr müsst natürlich auch einverstanden sein.“
Bevor ich groß überlegen kann, ist Ferdinand schon aufgesprungen und zieht mich hinter sich her. Ich werfe ihn natürlich nur zögerlich in die Luft. „Los, los höher“ drängelt Ferdinand, „Ich bin nicht so zerbrechlich, wie ich aussehe. Zudem schützt mich mein super Anzug. Hilde hat ihn extra für mich entworfen. Außer eine Menge Komfort ist er auch noch verzaubert. Es kann mir also fast nichts passieren, wenn ich ihn anhabe“. „Ok, wie du meinst“ entgegne ich, „Dann wollen wir mal“.
Fortsetzung folgt …