Fahrradhelm auf und abheben

„Du Rosiiiii, kannst du mir bitte einmal helfen?“ frage ich Rosi ganz verlegen. „Ich muss doch meinen gehäkelten Fahrradhelm zum Schutz aufsetzen“. Rosi schaut mich mit großen Augen an und kichert. „Naja, wohl eher, damit wir nach dem rasanten Flug nicht den ganzen Abend damit verbringen müssen, deine Mähne wieder in Form zu kämmen. Na klar helfe ich dir. Zeig mal her.“

So stehen Rosi und ich nun auf der Lichtung und versuchen angestrengt meine Mähne unter den Fahrradhelm zu befördern. „Wenn du wieder zu Hause bist, musst du Emma unbedingt sagen, dass sie dir einen größeren Fahrradhelm häkeln muss. Deine Mähne ist ja ordentlich gewachsen.“ müht sich Rosi. Von dem Schauspiel angelockt, kommen nun auch Hilde und Ferdinand auf uns zu.

Hilde streckt uns schon ihre Arme entgegen, um tatkräftig zu helfen. Da ruft Ferdinand: „Moment! Nicht bewegen!“ Es klickt. „OK, jetzt könnt ihr weiter machen. Das Bild ist im Kasten.“ „Musste das jetzt sein?“ fragt Uff, der uns nun auch erreicht. „Ja, natürlich. Hilde braucht doch eine tadellose Dokumentation. Da fange ich jetzt lieber schon einmal an. Hinterher kann man ja immer noch Bilder aussortieren. Aber es sollen doch auch lustige Momente dokumentiert werden. Und gib es zu. Dies ist bis jetzt auf jeden Fall der lustigste Moment und es wird richtig schwer werden ihn zu überbieten.“ Uff schüttelt nur den Kopf, kann sich aber ein breites Grinsen nicht verkneifen.

Nachdem meine Mähne mit tatkräftiger Hilfe verstaut wurde, können wir endlich Platz auf den Uhu’s nehmen. Ich darf bei Toni’s Schwester Tonia mitfliegen. Wir verstehen uns auf Anhieb sehr gut. Auch Tonia trägt einen Helm. Allerdings ist dieser aus Leder und sieht wie eine Fliegermütze aus. Zudem trägt sie eine Fliegerbrille, die sie lässig nach oben geschoben hat.

„Ui, du trägst aber einen schönen Helm.“ sagt sie zu mir. Er ist so schön bunt. Viel bunter und fröhlicher als meiner. „Danke,“ entgegne ich stolz „Emma hat ihn für mich gehäkelt.“ „Sie muss dich sehr lieb haben,“ stellt Tonia fest. „Ja, dass muss sie wohl,“ antworte ich ganz gedankenverloren und ein bisschen traurig vor Heimweh. „Hier, schau mal. Für dich habe ich auch eine kleine Fliegerbrille. Sie ist zwar nicht mehr ganz neu, aber vielleicht passt sie dir ja.“ Gleich hellt sich meine Stimmung auf und ich falle Tonia um den Fuß, da ich ihren Hals nicht erreichen kann. „Vielen, vielen Dank,“ antworte ich und setze die Brille gleich auf.“ „Sie steht dir sehr gut und scheint auch genau deine Größe zu sein“, stellt Tonia fest. „Komm, ich helfe dir in deinen Sitz, damit wir starten können.“

„Haben alle ihre Plätze eingenommen und sind angeschnallt?“ ruft Toni fragend an alle. Als die Antwort „Jawohl!“ im Chor zurückhallt, bekomme ich etwas Gänsehaut. Gleich sehe ich deutlich flauschiger und etwa 3 cm größer aus. „Gut, dann heben wir ab und fliegen gemeinsam eine Runde über die Lichtung. Solltet ihr noch etwas feststellen, meldet euch. Dann landen wir noch einmal und optimieren. Also auf geht’s.“ Toni hat gerade die Worte ausgesprochen, da startet er auch schon.

Fortsetzung folgt …