Neulich auf der Autobahn staute sich der Verkehr vor einer Baustelle zurück, da die Fahrbahn von zwei Spuren auf eine verengt wurde. Die Ursache für einen verlängerten Rückstau war, wie in den meisten Fällen, dass der Reißverschlussverkehr wieder nicht funktionierte. Im Berufsverkehr ist das eventuell normal, da sich hier jeder der Nächste ist und man es ja eilig hat. Der gemeine Arbeitnehmer steht morgens ja nicht früher auf als notwendig bzw. fährt nicht früher los, als es zwingend von Bedarf ist. Daher kann man auch niemanden vor einem einfädeln lassen.
Aber hierum geht es in diesem Beitrag eigentlich nicht. Ich möchte vielmehr auf das in den letzten Jahren eingerissene Problem der nicht mehr vorhandenen Rettungsgassen aufmerksam machen. Obwohl es an diesem Tag mit der Bildung der Rettungsgasse sehr gut funktionierte. Es gab eigentlich nur eine Ausnahme: der silberfarbene Kombi mit dem Stern vorne auf der Motorhaube. Alle anderen Fahrzeuge fuhren vorbildlich ganz links und nur dieser riesen silberne Fleck glitt an der Mittellinie entlang.
Aber WARUM tut er das? Mir fällt darauf nur ein, dass die blondierte Fahrerin mehr als neugierig sein musste und so ja nun freien Blick bis nach vorne hatte. Einen anderen Grund möchte ich an dieser Stelle lieber nicht annehmen. Leider änderte sich das Verhalten auch nicht, nachdem ein LKW-Fahrer, der direkt neben dem Schlitten fuhr, nun hupte. Es blieb mir nur im meinem Auto den Kopf leicht zu schütteln und das Lied: „Ein Stern, der nicht zur Seite fährt …“ anzustimmen. Den Rest des Arbeitstages verbrachte ich nun mit einem Ohrwurm.